Hersteller: | Brunsviga Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. AG |
Baujahr: | 1951 |
Seriennummer: | 250462 |
Funktion: | Elektrisch betriebene Vierspezies-Maschine 7 x 6 x 11, Halbautomat. Funktionsprinzip: Geteilte Staffelwalze. Mit Originalkabel. |
Beschreibung: | Die zwei oberen Tasten R und Z setzen die Zählwerke auf Null, die Taste E rechts unten löscht die Einstellung. In einem Schauloch ist die Rechenart vorwählbar. Bei der
Wahl des "+/-" Zeichen wird die Einstellung nach Drücken der Plus- oder Minustaste automatisch gelöscht, die Hebel springen in die Nullstellung. Bei Vorwahl von "x" addiert bzw. subtrahiert die Maschine
solange, wie man die Plus- oder Minustaste gedrückt hält. Bei Vorwahl von ":" und Druck auf die Minustaste erfolgt eine Stoppdivision. Das bedeutet, dass beim negativen Überlauf über Null die Mechanik
eine Zählwerksumdrehung zurücksetzt, einen Schlittensprung nach links vollzieht und dann anhält. Möchte man eine weitere Dezimale errechnen lassen, muß man die Minustaste erneut drücken. Weiterentwicklung der bewährten Brunsviga 10. Im Prinzip sind an die Mechanik der Brunsviga 10 ein Motor und diverse Schaltgetriebe angebaut, es war also keine vollständige Neukonstruktion. Das Modell wurde bis Anfang der sechziger Jahre gebaut, was heute vielleicht verwundert. Schließlich waren die damaligen Tastaturmaschinen vom Bedienungskomfort her weit überlegen - allerdings auch teurer. Und die 11e besaß von der Kompaktheit und dem geringen Platzbedarf her einen weiteren Vorteil. |
Anmerkungen: | Die Firma fertigte anfangs ein eigenes Kabel mit Spezialstecker, ist es nicht erhalten, muß man aufwendig basteln, um die Maschine zum Laufen zu bringen. Da die Einstellungen etwas hakten und die automatische Löschung nicht
vollständig ablief, musste ich die Maschine probeweise bei abgenommener Verkleidung betreiben - natürlich nur mit größter Vorsicht und Gummihandschuhen! Man verwendete sowohl feines Öl als auch Fett, das
nach mehr als 50 Jahren etwas verdickt und verklebt ist. Die entsprechenden Stellen lassen sich mit Q-Tips und Petroleum reinigen, danach ölt man leicht nach.
Die "11 E" wurde ab 1950 gebaut. Spätere Modelle erkennt man an der veränderten Tastenbeschriftung (die Löschtasten wurden mit römischen Ziffern versehen) und ab 1954 an anderer Seriennummerierung (mit Vornummer, z.B. "11-"). Auch wurden die Tasten später farbiger. Die "11 E" kostete bis 1958 DM 860,-, danach DM 895,-. Damals betrug die Kaufkraft mehr als das Dreifache, also hat man nach heutiger Kaufkraft damals für eine neue 11e ca. 1500,- Euro gezahlt! |
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